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Naturnahe Waldbewirtschaftung

Im Rahmen der Planungsphase des Naturschutzgroßprojektes haben sich Waldbesitzer und Naturschützer in einem Arbeitskreis Waldbau auf die Eckpunkte einer zukünftigen Waldbewirtschaftung in der Hohen Schrecke geeinigt. Diese soll sich am Prinzip des Dauerwaldes orientieren und besonders naturnah und wirtschaftlich tragfähig sein.

Im Gegensatz zum Altersklassenwald zeichnet sich Dauerwald durch eine große Vielfalt unterschiedlicher Altersklassen aus. Im Dauerwald sind zu jeder Zeit ausreichend alte Bäume vorhanden, die viele Tier- und Pflanzenarten unbedingt brauchen. Vereinfacht gesagt: Wo früher ganze Schläge mit einem Mal gehauen wurden, sollen in einem Dauerwald immer nur einzelne Bäume oder kleine Baumgruppen entnommen werden. Jüngere, schlecht geformte Bäume und solche, die reif für die Ernte sind. Jeder Quadratmeter Waldbodens soll dauerhaft auch wirklich mit Wald bestanden sein – Kahlschläge kommen nicht mehr vor.

Das Prinzip Dauerwald schafft vielfältige Strukturen aus natürlicher Weise vorkommenden Baumarten, wie sie eine artenreiche Flora und Fauna braucht – und ist auch ökonomisch sinnvoll. Wenn alle zwei bis fünf Jahre Pflegemaßnahmen erfolgen, werden zugleich einzelne hiebsreife Bäume gefällt – Geldfluss entsteht hier kontinuierlicher als im Altersklassenwald. Die Umstellung von einem monotonen "Hallenwald" auf den naturnahen Dauerwald verursacht Mehrkosten. Sie sollen durch das Naturschutzgroßprojekt aufgefangen werden. Ist der Wald erst einmal auf Dauerwald umgestellt, wird diese Nutzung zum ökonomischen "Selbstläufer".

Darüber hinaus sollen weitere Naturschutzmaßnahmen realisiert werden. So sollen dickere Laubbäume nicht vor November gefällt werden - damit kann ausgeschlossen werden, dass sich in dem Baum noch Fledermäuse befinden. Zum Schutz der Wildkatze sollen Holzpolter nicht im April und Mai abtransportiert werden - die Wildkatze nutzt diese nämlich gerne als Kinderstube.

In Teilen der Hohen Schrecke  wird schon heute die Bewirtschaftung nach den waldbaulichen Eckpunkten ausgerichtet. Neben dem Land haben sich insbesondere auch die Kommunen bereit erklärt, ab sofort die waldbaulichen Eckpunkte des Naturschutzgroßprojektes einzuhalten. Auch ein großer Privatwaldbesitzer hat sich verpflichtet, seine Bewirtschaftung an den Eckpunkten auszurichten.

Die Waldbaulichen Eckpunkte finden sie hier.

 
Projekt Hängebrücke

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